Es ist immer noch der Nil…

… der uns auf unserer weiteren Fahrt img_6921durch Äthiopien begleitet. Unser erster längerer Stopp nach der Grenze ist das niederländisch geführte Tim-and-Kim-Village, eine sehr schön angelegte Lodge in Gorgora. Hier relaxen wir einige Tage am Lake Tana, durch den der Blaue Nil fließt.

img_6935Weiter geht es über die Universitätsstadt Gondar nach Bahir Dar, das am Südende des Sees liegt. Über 35km Schotterpiste erreichen wir die dsc02383Blue Nile Falls, an denen dank eines großen dsc02392Wasserkraftwerkes außerhalb der Regenzeit im Juli bis September nur noch 15% der ursprünglichen Wassermenge herabstürzen. Es ist trotzdem noch ein toller Anblick, den wir als Video schon im Nile Museum in Assuan gesehen haben und nun live erleben. Die Quelle des  Blauen Nils, der als längster Fluss Afrikas ja in Khartum mit dem Weißen Nil zusammenfließt und dann in Ägypten ins Mittelmeer mündet, liegt offiziel auch südlich des Lake Tana (obwohl es eigentlich ein Zusammenfluss mehrerer kleiner Gewässer ist). Von dort gelangt der Fluss erst in den Lake Tana, den er etwas östlich wieder verlässt, um dann die besagten Nilfälle zu bilden. dsc02403

Weiter geht es in einer sehr großen Südschleife, wobei der Fluss hier nicht unter der Bezeichnung Blue Nile, sondern unter dem amharischen Namen Abbay läuft. In Jahrmillionen hat er einen 1500m tiefen Canyon in das äthiopische Hochland gegraben, den wir auf unserem Weg nach Süden dsc02421durchqueren müssen. Auf unglaublich schlechten Straßen mit tiefen Spurrillen und manchmal 40cm hohen Kanten im Asphalt schlängeln wir uns von 2500müNN auf 1000m herunter, überqueren den Abbay, um uns dann wieder auf die Hochebene von über 2500 m heraufzuquälen. Die Ausblicke sind fantastisch und wir sehen am Straßenrande unsere ersten wilden Affen dsc02433(Paviane, die Kinder denken sofort an den beliebten Affenfelsen im Kölner Zoo), aber es ist sowohl für Grüdi als auch für Jochen als Fahrer eine echte  Tortur. dsc02439

Mit dieser Nilüberquerung haben wir den Fluss endgültig hinter uns gelassen, da wir die Quelle des Weißen Nils in Ruanda voraussichtlich nicht besuchen werden. Über die nach wie vor herrlichen Weiten des äthiopischen Hochlandes mit seinem angenehmen Klima erreichen wir dann nach unglaublichen 13 Stunden, die wir für die knapp 500 km benötigt haben, die äthiopische Hauptstadt Addis Abeba und quartieren uns in Wim´s Hollandhouse ein (irgendwie haben die Niederländer hier einige Außenstellen…).